Pont du Gard

Quelle des Pont du Gard

Ein kleiner Rundgang zur Quelle des Pont du Gard in S/W.

Wir starten in Usez. Die Kunststadt mit ihren tollen Schmiedearbeiten. Es geht talwärts, an immer noch interessanten Bauwerken vorbei. Schon fast versteckt auf der linken Seite. Ich wäre fast vorbeigelaufen, Jenny hat es natürlich entdeckt und vorher in Google schon geschaut, was da verborgen ist.

Imposantes Portal. Kirche, Kapelle?

Ein Waschplatz. Faszinierend was hier alles stehen geblieben ist. Bei dieser Fülle an Geschichte wird auch schnell klar, wie schwierig es ist, all diese Bauwerke zu erhalten. Geht man den Weg weiter blickt man in das Tal, wo das Aquädukt seinen Ursprung hat.

Dort unten erwartet uns der letzte Teil unserer Entdeckungsreise zum Pont du Gard. Oh… nein. Einer fehlt dann noch. Der Endpunkt in Nimes. Na dann auf, weiter hinab ins Tal. Vorbei an etlichen verfallenen Bauwerken.

Rechts Mauerreste, links Mauerreste, man merkt daran wie belebt dieser Ort, dieses Tal gewesen sein muss.

Geschafft, das Tal ist erreicht. Der Ursprung nicht mehr weit. Eine kleine Brücke führt zu Überresten ein Mühle.

Die Brücke französisch interessant erhalten. Am anderen Ende hat jemand am Erhalt der Brücke gearbeitet. Ein paar Schubkarren Beton haben geholfen, ein Stück aus der anders Welt zu erhalten. Ein kleiner „Footprint“ eines Helfers der seine Handarbeit verewigt hat.

Es sind die kleinen Abdrücke, die wir hinterlassen, die wertvoll sind und weil uns diese so wertvoll sind, schreiben wir darüber und zeigen unsere Bilder.

Übrigens… wir haben mal geschaut, auf unserer Webseite sind es jetzt über 3600 Bilder geworden, die hier zu sehen sind. Weiter geht’s zur Mühle.

Es sind nur Reste einer Mühle, viel erkennt man nicht mehr, der Mühlkanal verrät noch, um was es sich handelt.

Aber hier sind sie wieder, die Hochwassermarken, die wir schon am Pont Ambroix entdeckt haben. Jenny zeigt nach oben. Die oberste Marke, eine Katastrophe. Später tauchen diese nochmal auf. Jetzt geht’s weiter das Tal hinauf zur Quelle und zu Ursprung der Wasserführung.

Hier ist es. Das Herzstück eines jeden Kanals.

Als ich noch verantwortlich war für dem Mühlkanal der Müller-Mühle im Gimmlitztal, habe ich gelernt, wie wichtig dieser Punkt ist. Man nannte es dort den Vorfluter. Hier stellt man die Wassermenge mit Schiebebrettern ein. Die Wassermenge muss passen. Zuviel, es läuft über. Zu wenig, die Sedimente setzten sich ab, der Kanal geht zu. So war’s zumindest bei meinem Kanal. Sieht hier aber gleich aus. Fast gleich groß. Nur im Querschnitt natürlich 😉 nicht in der Länge.

Ok. Wenn man so von vorne schaut. Der hier ist schon größer 🙂 Aber funktioniert gleich. Hier vorne werden Bretter in den Überlauf geschoben und die Wassermenge reguliert. Was zu viel ist, fließt dann über die Bretter zurück in den Fluss.

Hier sieht man den überwölbten Zufluss zum Vorfluter.

Nicht vergessen: Dieses Bauwerk ist ca. 365 Tage x 2000 Jahre = 730.000 Tage alt. Zur Erinnerung, unser Beton wird mit einer Haltbarkeit von 80 Jahren angegeben!

Habe es nochmal in die Suchmaschine eingegeben. Es bleibt unfassbar.

„Die Lebensdauer von Häusern aus Beton schätzen Experten auf rund 80 Jahre, man findet aber auch Betongebäude, die mehr als 100 Jahre alt und trotzdem noch bewohnbar sind.“ Auszug Stuttgarter Zeitung vom 03.07.2017

Das heißt 80 Jahre, ein Menschenleben halten unsere Häuser aus Beton. Das römische Haus 25 mal länger. Siehe Pantheon, demnächst hier als Beitrag. Aber weiter zum Ursprung des Pont du Gard.

Ich bin 1,95 groß und kann fast ungebückt durchlaufen. Gut zu erkennen auch die Versinterung durch das kalkhaltige Wasser. Mehr zu den Hintergründen des Ponte: schau mal hier rein

Weiter das Tal hinauf verlieren sich die Spuren der Wasserführung bis zu diesem Stein.

Jetzt nehmen wir an, dass hier der wasserführende Teil des Aquädukt begonnen hat. Vielleicht hat jemand mehr Infos. Dann freuen wir uns über einen Kommentar.

100 Meter weiter oben, findet man das. Ist das der Ursprung? Egal. Wichtig ist das man das Bauwerk erlebt hat. Hier kommen die schätzungsweise 10 unterirdischen Quellen zu einem Wasserstrom zusammen und tauchen aus dem Untergrund auf.

Fahr mal hin es lohnt sich. Wir bleiben dran. Besuchen sie uns mal wieder.

Einen hatte ich noch. Die Hochwassermarken an der Quelle, die übrigens bis in die heutige Zeit als Frischwasserquelle für Uzès diente.

So das war’s. Hoffe der Ausflug war interessant. Der Rückweg geht noch an einer Mühle vorbei. Das gibt den nächsten Beitrag.

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