Kloster Lorch
Das Kloster Lorch.
Sehr schön gelegen oberhalb der Stadt, von weit her zusehen. Wenn man aus dem Filstal kommt und über den Berg ins Tal der Rems fährt, hat man einen tollen Blick auf das Kloster, dabei erkennt man wie gut gelegen und strategisch günstig der Platz für den Bau gewählt wurde. Man durchquert das Remstal um auf die andere Talseite zu kommen.
Wenn man hochfährt sieht man als erstes dem Wachturm des einstigen Limes. Der Turm liegt vielleicht 200 Meter neben der Klosteranlage, 2000 Jahre Geschichte auf engstem Raum. Die Römer waren hier vor mehr als 2000 Jahren schon unterwegs, 1000 Jahre später beginnt die Geschichte des Klosters. Gegründet von den Staufern liegt es nicht weit von der Stammburg der Staufer, dem Hohenstaufen entfernt. Es sollte als Grablege für das Geschlecht der Staufer dienen. Deswegen wahrscheinlich auch die Nähe zur Burg. Das haben die Römer und die Staufer gemeinsam, ein gutes Gespür für interessante und wichtige Plätze.
Wir stehen direkt vor dem Kloster. Die Anlage verspricht besonderes. Wir haben in der Nähe, nicht weit von der Klosteranlage einen netten Parkplatz für unser Zuhause gefunden. Direkt am Sportgelände. Weiter oben an der Hauptstraße entlang gibt es auch einen netten Wanderparkplatz der aber für größer Fahrzeuge nicht wirklich geeignet ist. Natürlich kann man auch direkt vor der Klosteranlage parken, aber wir finden es immer spannend sich auf historische Gebäude langsam und zu Fuß hinzubewegen. Das macht es erlebbarer und man kann sich besser auf die Vergangenheit des Ortes einlassen. Jetzt aber erstmal ein Bild…
Das ist ein bekanntes Bild, aus einem der letzten Beiträge und zeigt den Wachturm und den Weg zu Kloster. Rechts hinter den Bäumen findet man Klosteranlage.
Am Eingang stellen wir fest das das Kloster heute nicht nur Museum ist, sondern auch ein Pflegeheim für Senioren ist. Eigentlich ist dies sogar der Hauptteil der Anlage. Das bedeutet, man darf zwar sich auf der Anlage frei bewegen, aber die Gebäude sind nicht alle zu Besichtigen. Rein darf man auch nur wenn man seinen Wege Zoll entrichtet hat. Eintritt um ein Pflegeheim zu Besuchen? Wenn man aber eine weile in der Anlage sich aufhält und auch wirklich alles anschaut, wird für seinen Obolus einiges zusehen gekommen. Mann muss genau hinschauen und die Türen öffnen die erlaubt sind. Jenny ist natürlich an jeder Türklinke und probiert ob sie verschlossen ist.
Wie geschrieben, es gibt viel und für uns beindruckendes zu sehen. Deswegen werden aus dem Klosterbesuch zwei vielleicht sogar drei Beiträge entstehen.
Der erste Weg führt uns, wahrscheinlich wie die Meisten, in die Kirche.
Wenn man davor steht kann man schon die verschiedenen Epochen der Baustile erahnen. Von außen sieht es moderner aus. Aber das Gründungsjahr lässt hoffen das die Romanik noch zu sehen und zu spüren sein wird.
Die Gotik ist schon richtig stark. Aber wir finden den Weg in die Vergangenheit macht einem die Romanik leichter. Ich bin ein Fan dieser Zeit.
Hier entdeckt man das Elementare der Gebäude am stärksten.
Gleich in die Mitte rein. Hier erfährt man die Kraft des Ortes am schnellsten. Der Blick auf den Altar führt durch die Kirche.
An dem spätgotischem Staufergrabmal vorbei.
Wer nicht wegschaut kann vielleicht auch ein Rose auf dem Stein entdecken.
Der Weg durch die Stuhlreihen, welche in der frühen Zeit der Kirche sicher nicht gegeben hat. Unsere Vorfahren standen früher in der Kirche und lauschte den oft viel längeren Gottesdiensten als heute, die auch noch in Latein gehalten wurden, ohne dem bequemeren Sitzen.
Der Altar mit seinem Kreuz wird von den starken Bögen der Kirche wie von einem Rahmen gefasst. Ein paar Schritte weiter, steht man am Fuße des Chores, der schnell auch dem nicht so Architektur begeistertem Besucher beindrucken dürftet. Schon wegen diesem Chor lohnt es sich dem Kloster ein besuch abzustatten.
Das Kreuz wirft seinen Schatten in die tiefe des Gebäudes.
Ein Schritt weiter und der Ausschnitt für den Betrachter wird noch klarer. Hier geht der Blick sicher 1000 Jahre ins gestern.
Vom inneren der Kirche werden wir noch in einem nächsten Beitrag berichten. Es sind die Grabplatten, die viel und mit Details von den Menschen dieser Zeit berichten. Stein gewordene Erzählungen.
Wir steigen hinauf auf den Kirchturm. Wer nicht genau schaut verlässt die Kirche ohne den Turm besteigen zu haben. Es ist nur eine kleine unscheinbare Tür. Aber sie führt hinauf und man kann den Blick ums Kloster wandern lassen. Wir waren zur Mittagszeit oben.
Es hat schon oben ein Besucher vor uns in die Wandgeritzt. Da wird man schon vorgewarnt das die Glocken läuten. Das Graffiti gerade gelesen schlägt es 12. High Noon im Kloster.
Durch geläutet steigen wir hinab und verlassen die Kirche durch das hintere Portal.
Jetzt wird’s richtig heiß. So heiß wie glühendes Eisen. Den die Schmiedearbeiten sind grandios. Nochmal ein Grund diesen Ort zu Besuchen. Eigentlich noch ein Thema, was es spannend machen würde davon zu schreiben.
Das wäre dann die Nummer 4 🙂
Die Details… einfach genial…. Nur Eisen, Kohle und die starke Hand des Meister und seiner Gesellen. !!!! ohne Strom und ohne Netz und doppelten Boden !!!! ein Meisterwerk aus der letzten Renovierung aus dem 19 Jahrhundert.
Auf dem Türblatt steht der Name des Meisters und die Jahreszahl.
Oh man… wie kann mir das Passieren. Nicht abgeblendet beim Fotografieren. Jetzt stimmt die Tiefenschärfe nicht. Anfängerfehler.
Aber zu meiner Entschuldigung, es war die Faszination über diese geschmiedete Meisterleistung.
Noch ein Bild 😉
Die Details…. Die Details……. wie exakt die Meiselschläge gesetzt sind.
geschafft… das war das letzte. Oder doch noch eins?
Aber bitte schaut genau hin. Eisen ohne Anstrich, nicht verzinkt, keine Pulverbeschichtung. Liebe Freunde des Edelstahls und der Hochglanz Welt. Schmiede arbeiten mit gutem Eisen überleben Edelstahlgeländer um längen, das ist so sicher wie das Amen in dieser Kirche.
Sorry… Der musste sein. 🙂
Diese Beschläge sind bald 200 Jahre Wind und Wetter ausgesetzt.
Einfach erhaben.
Wir umrunden die Kirche und Blicken noch einmal auf die Reste des Kreuzganges.
Könnten wir uns ein solches Bauwerk heute noch leisten?
Oder die Frage anders gestellt.
Würden wir uns das heute noch leisten sowas zu Bauen, nur für unseren Glauben.
Weiter ohne Worte… Die Gedanken sind frei.
Beim Verlassen des Klosters entdecken wir noch dieses Wappen.
Brezel?
Als erstes denken wir an Bad Urach. Die Geburtsstädte der Brezel. Das ist sicher das Wappen von Graf Eberhardt oder …
Nein… es ist das Wappen des Abtes Georg Kerler 15 Jh.
Die Geschichte bleibt spannen. Die Geschichte dieses Ortes. Unsere Geschichte.
Hinter einer Tür haben wir noch was entdeckt!
Das wird der nächste Beitrag, den wir noch machen wollen.
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