Pont du Gard

Auf dem Weg zum Pont du Gard

Es gibt verschiedene Wege sich dem Pont du Gard zu nähern. Man kann von beiden Seiten bis fast an den Pont anfahren. Auf der linken Seite (Fluß abwärts) ist auch ein Museum. Man kann bequem parken und nach dem Eintritt auf der mit Wassernebel gekühlten Terrasse einen Kaffee trinken und dann mit einen kleinen Spaziergang ins Tal des Gardon laufen.

Wir haben einen Weg entdeckt, der über die Berge zum Pont führt.

Ein Weg zu den Spuren der Römer. Ein ganz neu gemachter Weg. Breit… auf mindestens 10 Meter alles frei geschnitten. ? Warum?
Nach der nächsten Kurve warten schon die Antwort.

Wasser… Viel Wasser… und nach ca. 1 Km wieder Wasser.
Jetzt wird klar, es geht um Feuer. Es ist eine Straße für die Feuerwehr und gleichzeitig als Feuerschneise frei von Bäumen gehalten. Wenn man oben angekommen ist, erkennt man auch warum. Eine Buschlandschaft so weit das Auge reicht. Die Franzosen nennen diese Landschaft „Garrigue“ zu vergleichen mit dichter Heidelandschaft.

Wir sind nicht weit vom Punt du Gard. Vielleicht 1,5 km. Der Weg schlängelt sich über die Hochebene, an dessen Hängen sich das Aquädukt herumwindet.  Wenn der Mistral weht, wird es hier recht ungemütlich. Man kann sich auch vorstellen, wie warm es hier im Sommer wird. Anfang Februar gibt es hier schon die ersten Schnaken. Wie mag es wohl den Erbauern hier vor 2000 Jahren gegangen sein – ohne die modernen Gore- oder Sympatex – Jacken. Im Sommer bei Hitze, hart arbeitend, verschwitzt den Moskitos ausgesetzt. Bestimmt nicht immer einfach.
Wir biegen ab. Nach dem dritten Versuch haben wir den Einstieg hinab zum Aquädukt gefunden.

Steinig geht’s los. Es ist nicht weit. Aber spannend. Kaum zu finden. Der Eingang erinnert eher an einen Geheimgang. Es wird immer enger. Es wird immer grüner. Man sieht an vielen Stellen welche Bewohner hier noch unterwegs sind. Wildschweine graben hier jeden freien Platz um. Hoffentlich nur nachts. So ganz alleine unterwegs… kommen einem da schon mal Zweifel 😉
Aber die Schönheit des Weges verdrängt die Zweifel.

Für uns einer der spannendsten Wege, die wir gelaufen sind. Das GPS verrät, es ist nicht mehr weit. Überhaupt sind die Entfernungen gut zu laufen. Und trotzdem kann man sich nicht vorstellen, dass hier vorher schon jemand war und an diese Hänge ein Wunderwerk der Baukunst aufgemauert hat.

Ein paar Schritte weiter. Das Gebüsch gibt den Blick frei. Das erste Stück. Der erste Rest der Anlage. Ein mächtiger Kanal. Gemauert und zementiert. Endet schroff an einem Hang? Dann sieht man am anderen Ende des Tales, wie die Anlage weiterführt. Also muss hier auch eine Wasserbücke gewesen sein. Es war keine kleine. Nur noch die Reste sind zu sehen. Wahrscheinlich abgebaut, um aus den Steinen Neues zu bauen, ist nur noch die Vorstellung über die Mächtigkeit der Brücke geblieben.

Wir gehen weiter. Weiter an vielen Resten des Bauwerks. Weiter auf dem Weg des Wassers. Durch unwirtliches Gelände an den Hängen der Berge entlang. Faszinierend zu wandern auf dem Weg, den die Römer vor 2000 Jahren für ihre Arbeit verwendet haben. Oh.. man (oh frau) wäre das jetzt ein Erlebnis mit einer Zeit Maschine mal kurz in diese Zeit einzutauchen.

Die letzte Kurve vor dem Pont du Gard.

Die Reste der Wasserleitung und im Hintergrund die größte Wasserbrücke die die Römer je gebaut haben. Ein Gefälle von 1 mm auf 4 Meter. Die Brücke und viele Reste stehen heute noch. Man kann sich nur verbeugen vor dieser großen Leistung, dieser grandiosen Baumeister. Wie haben die Meister dies wohl geschaffen? Wir wollen es wissen. Schön das wir den Zugang zu vielen Informationen in der Tasche tragen. So ein kleines elektrisches Gerät, mit dem man sogar telefonieren kann, ist schon stark. Wir bleiben dran. Hinter dem Horizont geht’s weiter. Wir schauen nach ob`s stimmt. 😉

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