USA

New York City per Bus erkunden

Busfahren in NYC ist ein Abenteuer und Erlebnis der Extraklasse.

Einen Tag lang haben wir den Big Apple per Bus erkundet und auf uns wirken lassen.  Wir sind an ein paar Stationen ausgestiegen und habe uns mehr oder weniger von der Bushaltestelle weg bewegt, mit netten Menschen gesprochen und die New Yorker als sehr nett kennen gelernt.

Einmal blieben wir zum Vespern einfach in der Nähe der Haltestelle gemütlich in der Sonne sitzen, denn die permanente Präsenz von 2 scheinbar sehr netten Polizisten hatte uns etwas verunsichert. Und so beobachteten wir das Treiben der belebten Gegend gemütlich auf der Bank.

Mit den unterschiedlichen Bussen fuhren wir in die Bronx, dann zur Upper East Side und schließlich nach Midtown, zur St Patricks Church, dem Empire State Building und in den Highline Park.

Am Morgen wollten wir zuerst in die Bronx mit dem Schnellbus. Da es Sonntag war, war es natürlich ideal, denn den typischen „heavy traffic“ Berufsverkehr gab es nicht. Alles stand still.Zu Fuß und mit dem normalen Bus ging es zur nächsten Schnellbus Station um bis ins Industriegebiet zu den riesigen Markthallen zu fahren.

 

In NYC gibt mindestens 3 Hauptbustypen: die „Normalen“, die Express und die SBS Busse.
Die normalen Busse, M3, Bx6 …(M für Manhattan, Bx für Bronx…..) halten an jeder Station an und sind relativ langsam, aber mit ihnen kann man an fast alle Enden der Stadt fahren.
Die Fahrten sind in der normalen Subway Tages oder Mehrtageskarte enthalten.
Hier bezahlt oder stempelt man sein Ticket beim Fahrer ab.
Der Fahrer fährt erst dann los, wenn vor allem die vielen älteren Menschen, die mit Handicap oder mehr Gewicht sich gesetzt haben. Sollte ein Fahrer trotzdem los fahren, riskiert er umgehend Personenschäden und wüste Beschimpfungen der Betroffenen und aller Umsitzenden.  Als unser Bus losfuhr, war ein Mann, ca. 1,70 ca. 150kg noch nicht am Platz, fiel auf eine alte Frau und deren Gehwagen. Ohne meine Hilfe, ich stand direkt neben ihm, wäre es ihm nicht möglich gewesen wieder aufzustehen, geschweige denn seinen Stock aufzuheben. Für Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen etc wird vorne extra eine Rampe raus gelassen, damit sie bequem rein und rausfahren können. Der Busfahrer befestigt die Rollifahrer zur Sicherheit mit ein Gurten und es kann los gehen. Sprich es kann schon mal länger dauern, bis der Bus los fährt, ist aber allemal sehr interessant. Insgesamt wurde sehr oft für ältere oder Menschen mit Handicap ein Sitzplatz frei gemacht.Wir haben die normalen Busse vor allem in Manhattan genommen und sind durch die eher wenig touristischen Ecken gefahren.

Die Expressbusse. Fahren die gleichen Linien, wie die Normalen, nur halten sie an viel weniger Stellen und müssen extra bezahlt werden. (Für Touristen dann interessant, wenn sie tatsächlich 1 Woche bleiben, da das Wochenticket mit Expressbussen fast doppelt so viel kostet wie das einfache Bus/Subway Angebot.

Die SBS Buse, blaue Ziharmonika-Schnellbusse, die inbegriffen sind in dem normalen Subway+Buspass. Allerdings muss man vorher mit seinen Pass einen Fahrschein lösen. Dafür stehen meistens 3 Säulen bereit. Natürlich sind sie auf englisch und spanisch beschriftet, denn es gibt keine offizielle amtliche Sprache in den USA und so wird eben in den Sprachen beschriftet, die am häufigsten gesprochen werden.Wer keinen Fahrschein löst und trotzdem an board geht, kann keinen Fahrschein beim Fahrer lösen. Diese Busse halten an weniger Haltestellen und sind durch das vereinfachte Bezahlprozedere sehr schnell. Es gibt mehr Verbindungen von Nord nach Süd, aber hauptsächlich verbinden diese Busse die Stadt von Ost nach West und umgekehrt, denn es gibt keine Subways, die kurze Ost West Strecken fahren. Und für den modernen Menschen gibt es USB Ladebuchsen.

 

Wir nehmen also von Harlem aus einen SBS Bus quer durch die Bronx zu den großen Markthallen. 

Der Bus klappert, scheppert und wir fahren über Brücken und Gebäuden vorbei, die uns an die zukünftigen Generationen denken lässt. Wie einfach ist es doch etwas aufzubauen und wie schwierig es zu erhalten.

Per Subway erreichen wir schnell nach Manhattan, um dort wieder einen Schnellbus durch East Harlem, die Upper Eastside nach Midtown zu nehmen.
Interessant zu sehen ist, wie die Viertel sich durch die unterschiedlich geprägten Menschen darstellen, das erfährt man im wahrsten Sinne des Wortes innerhalb kürzester Zeit.

Alles in allem haben wir mit unseren Busfahrten erlebt, dass die Menschen uns gegenüber, obwohl unverkennbar als Touristen, deutsch sprechend mit Kamera unheimlich freundlich waren. Egal ob Busfahrer oder Mitfahrer. Wir wurden angehupt, dass wir einsteigen sollten, als eine Fahrerin sah, dass wir zu spät ankommen würden und stoppte, machte für uns die Türe auf. Eine Dame erklärte uns, wir sollten ihr einfach folgen, als sie unsere Nachfrage, nach der richtigen Bushaltestelle, bei einem Busfahrer gehört hatte.Wiederum beobachtete ein alter Herr uns beim Fotografieren, stand auf und erklärte uns wo wir unbedingt hin fahren sollten und was wir anschauen sollten. Er empfahl uns unbedingt zum Highline Park zu gehen und zu genießen. Es stellte sich heraus, dass er 1948 als Holocaustüberlebender nach USA gekommen war und quasi ein Dinosaurier sei (seine Worte). Gesagt, getan und ab gings zum Park umgewandelten Bahnlinie, der zum Bienenwohnort, Erholungsgebiet und Sportstätte wurde. Da es Sonntag war, waren hier natürlich mehr Menschen unterwegs als unter der Woche, aber dennoch war es sehr beeindruckend.
Dabei entdeckten wir auch den damals neu eröffneten Shoppingcenter und „Aussichtszapfen“, mich erinnert es an einen Tannenzapfen.

Wir haben die Busfahrten genossen und gerne die Eindrücke auf uns wirken lassen. Hop on Hop off haben wir nicht gemacht. Natürlich sind es zwei paar Stiefel, die man nicht vergleichen kann, wahrscheinlich haben wir die eine oder andere „typische“ Sehenswürdigkeit übersehen, weniger Informationen bekommen, aber für uns waren die Eindrücke und anderen Erfahrungen wichtiger. Wer allerdings an Fakten, Zahlen und Informationen interessiert ist, und/oder Probleme hat sich zu orientieren und Fahrpläne zu lesen, sollte sich an die Hop Busse halten. Wir würden es auch sofort so wieder machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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