Kloster Bebenhausen
Kloster Bebenhausen …
Durch Job und Uniklinik ist Tübingen irgendwie zu unserem Zweitwohnsitz im schwäbischen geworden. Natürlich ist das Kloster Bebenhausen fast immer auf unserer Besucherliste und wenn es nur für eine Runde über den Klosterhof reicht. Diesmal waren wir noch Abends unterwegs. Die Beleuchtung ist kark, was vielleicht an der momentanen Energiesituation hängt und wie bei den meisten Kirchen das Licht ausgeschaltet ist. Das wenige Licht lässt einen leichter eintauchen, in die Vergangenheit des Klosters. Als man auf dem Hof noch Mönchen begegnet ist.
Die Klosteranlage wurde Ende des 12 Jh. erbaut. Torbögen, Durchgänge und gepflasterte Wege führen durch das Kloster. Verwinkelt ergibt sich hinter jeder Ecke ein neues Bild.
Das Kloster war ein aufstrebendes Kloster. Es gehörte im 15 Jh. zu den erfolgreichsten und wohlhabendsten Klöstern Württembergs. Es besaß viele Ländereien welche sie vom Adel als Geschenk bekamen und sich noch mehr dazu kauften. Wahrscheinlich würde dafür dann viel gebetet für den Adel. In unserem Heimatbuch aus Zainingen wird ebenfalls von Lehen des Klosters in Zainingen berichtete. Vielleicht war auch der Ritter von Zainingen ein Freund des Klosters. Sicher ist der Ritter mehr als einmal im Kloster zu Gast gewesen. Zainingen ist weit zu laufen, wenn man gut zu Fuß ist und 30Km am Tag läuft, dann ist man zwei Tage unterwegs. Man müsste sogar übernachten. Selbst zu Pferd eine riesen Strecke, denn Zainingen gehört zu den höchstgelegenen Flecken auf der Alb. Über Stock und Stein über Wald und Flur und wie beschreiben nicht immer ungefählich. Trotzdem muss der Handel funktioniert haben. Die Pacht wurde wohl pünktlich bezahlt. Sonst hätte man darüber in den Gerichtsakten davon berichtet.
Herrschaftlich haben die Herren damals gewohnt. Ab 1489 waren sie sogar an der Regierung des Herzogtums beteiligt. Ora et labora, bete und arbeite, ist zwar der Grundsatz der Benediktiner, aber auch für die Zisterzienser sicher ein Gebot. Die Herren im Kloster haben sicher mehr gebetet und die Bauern auf der Alb mehr gearbeitet. 😉
Was die Mönche sicher hinterlassen haben, ist ein beeindruckender Zeitzeuge des Mittelalters. Ein Stück Geschichte die Land und Stadt verbindet.
Im Eingangsbereich findet man ein Relief der Klosteranlage. Sicher ist, ein Besuch lohnt sich. Wir sind demnächst wieder vor Ort und schauen uns Mal um. Es soll ein nettes Schwefelbrünnlein im Wald zu finden sein.
Bis dahin… Gehabt euch wohl
Denn passenden Schmuck zum Leben im Kloster gibt’s in unserem Etsyshop ARTonTour. Das Kreuz ist aus Hufnägeln gemacht. Das habe ich von einem meiner Schmiedelehrer gezeigt bekommen, das haben sich viele Hufschmiede früher aus alten Nägeln gemacht. Kreuz und Hufnagel bringt doppelt Glück. Davon kann man nie genügend haben.