Sanierung Martinskirche – Aufgang und Böden
Sanierung der Martinskirche.
Das Gerüst ist fertig. Innen ist die Sanierung in vollem Gang.
Wenn man die Türe zum Turm öffnet, steht wohl geordnet das Material für die verschiedenen Arbeiten. Späne liegen bis auf die unterste Ebene. Das verrät, dass schon einiges passiert ist.
Wenn man einen Blick nach oben wirft, ist zum Teil alles frei. Das alte Uhrwerk haben die Zimmerleute einfach an die Decke gehängt, damit man den Boden und die kaputten Balken darunter austauschen kann. Auf dem Bild erkennt man die Ergänzungen mit neuen Eichenbalken. Die Zimmerer haben einen genauen Plan in der Hand, dort ist jeder Balken eingezeichnet und deren Zustand vermerkt. Zuvor hat ein Gutachter jedes Stück Holz in Augenschein genommen und getestet.
Bei dem Test werden die Balken mit einem Bohrwiderstandsmessgerät angebohrt. Das ist eine Vorrichtung mit der ein kleines Loch in den Balken gebohrt wird und der Widerstand beim Bohren gemessen und dokumentiert wird. Ist ein Balken im inneren faul, verändert sich der Widerstand beim Bohren und dann weiß man… Der Balken muss raus.
Es sind einige Balken, die schon erneuert sind. Viele warten noch auf ein neues Stück Eiche.
Die Böden sind zum Teil schon erneuert.
(Wer sich für das Messgerät genauer interessiert DR. Google „Resi“ eingeben und schon ist man auf der Herstellerseite. Bis zu einem Meter kann das Gerät bohren!)
Wenn der Zimmerer viel Zeit im Turm verbringt und in den engsten Stellen arbeitet, findet er auch so manches Graffiti aus vergangenen Tagen.
Im Stein oder auch nur auf Holz geschrieben, haben sich Besucher oder auch Handwerker im Turm verewigt.
Die älteste Inschrift, die Gerhardt gefunden hat, beginnt mit der Jahreszahl 17.
Die hat er vorsorglich mit einem Brett abgedeckt, damit sie nicht beschädigt wird.
Der Weg zu den Glocken ist frei. Der Boden fehlt.
Um die alten Dielen aufzunehmen, musste das Gestell mit samt allen Glocken gehoben werden. Später wird es dann sogar noch weiter angehoben, um einige Balken darunter auszutauschen.
Wenn die ersten Böden fertig sind, geht es ans Fachwerk.
Hier sieht man schon die erste Öffnung. Dies wird der erste Teil sein, der erneuert wird. Dies ist dann der erste Schritt, der dann von den Experten begutachtet wird. Wenn alles ok ist, darf weitergearbeitet werden.
Noch ein Blick aus dem Turm auf das Gerüst.
Da haben die Handwerker gut Platz für Ihr Material und Bewegungsfreiheit. Das wird für die nächsten Monate ihr neues Zuhause.
Vielen Dank an Gerhardt von der Firma Gekeler für die tollen Infos.
Wir bleiben dran