In der Nähe von Schwäbisch Hall liegt das Freilichtmuseum von Wackershofen.
Ein Klassiker, ein Urgestein unter den Freilichtmuseen. Schon in unserer Kindheit war es ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Anders wie heut waren manche Häuser und auch die Art zu leben noch identisch mit seinem eigenen Umfeld. Der Misthaufen vor der Türe geöhrte eben so dazu wie der kleine Tante Emma Laden um die Ecke.

Heute unvorstellbar das an der Hauptdurchgangsstrasse noch ein Misthaufen vor der Tür zu finden ist. Heute ist die ganze Massentierhaltung ausgesiedelt. In der freien Landschaft findet man die Landfabriken wieder. Der Tante Emma Laden ist heute etwas größer und heißt Aldi und co.
Der Mittelpunkt des Museums bildet das Dorfzentrum. Dort findet man alles. Den Gasthof, die Werkstätten verschiedener Gewerke, ist genau so zu finden wie die Schule.

Großzügig angelegt. Der Dorfplatz. Umrahmt von Fachwerkhäusern.  Ein sympathischer platz für eine Pause.
Wenn man zu richtigen zeit vorbeikommt findet man sogar einen Schmied der sein Handwerk zeigt.

Diese Schmiede war als Kind der erste Inspirationspunkt dieses Handwerk zu erlernen. Solch Orte sind wichtig für die Bewahrung der Geschichte. Zur Bewahrung einer Zeit, als der direkte Kontakt zum eigenen Handeln, zur eigenen Arbeit, direkt mit dem Leben zu tun hatte. Der sogenannte Flow war gegenwärtig. leider auch oft noch der Reale Floh in der Bettwäsche. Das damalige Gefälle zwischen Arm und Reich kann man in im Museum direkt erleben. Der Reiche Bauer der sich ein großes Haus, mit zum Teil viel Zierrat leisten konnte neben dem Armenhaus und dem Haus der Tagelöhner die kaum mehr Platz hatten als zu Übernachten.

Wenn man im Museum den Ortskern verlässt und etwas den Berg hoch läuft findet man allerhand interessantes. Gasthöfe die außerhalb der Orte lagen um Reisenden Unterkunft, Verpflegung und auch mal ihre Pferde zu Zughilfe der Kutschen anboten. Oder einfach zum Festen eingeladen haben. Es konnte getanzt, gefeiert oder auch mal eine Theateraufführung angeschaut werden.

Der Tanzsaal

Die Wirtschaft

Ganz oben findet man neben anderen tollen Gebäuden auch eine Kapelle, die im wesentlichem im Ganzen umgezogen wurde. Nicht Stein für Stein abgebaut und wieder zusammengesetzt, im ganzen aufgeladen und an diesen Ort gebracht.

Wackershofen, das Urgestein der Museen, Bewahrer vergangener Zeit die noch nicht so lange vergangen ist. Man muss nicht Hundert Jahre alt sein um sich daran zu erinnern. Es reichen auch 50 Jahre. Man betrachtet die Veränderung. Man hat hier selbst die Möglichkeit sich zu reflektieren. Klar wurde hier schon, mit der im Fortschritt galoppierenden Industrialisierung, das heute schon begonnen. Aber die Kinder in dieser Zeit wussten das die Milchschnitte aus dem Supermarkt nicht direkt aus dem Euter einer Kuh kommt.