Volker Hauswirth

Bildermacher & Bilderhauer
Eisenhauer, Holzhauer, Steinhauer.
Modellieren mit Licht.

Geboren in einer Zeit, als Männer sich in die Spitze von Raketen geschnallt haben, diese zündeten und bis zum Mond geflogen sind. Gebannt zugeschaut, auf einer gewölbten Glasplatte, die alles in schwarz und weiß gezeigt hat.
Meine Eltern nannten es Fernsehen obwohl es in der Ecke stand.
Für mich, der Einstig in die zweidimensionale Welt des Bildes.Die erste Kamera.
Es war eine Kodak Sofortbildkamera, ein Wunder der Technik – ein Film reichte fast ein Jahr.
Mit 12 war es dann soweit. Eine handvoll DM, eine Fahrt nach Göppingen, in den neu eröffneten Quelle-Laden und die erste Spiegelreflexkamera war mein Eigen.
Es wurde geklickt, gerahmt und stundenlang Dias gezeigt.

Jetzt, mit 15, war der Weg frei zur eigenen Dunkelkammer, die Regie für das eigene Bild.
Es war die typische Badezimmer-Dunkelkammer. Die ersten Ergebnisse – eine Katastrophe.
Aber wer ein Ziel hat, findet auch einen Weg.

Inzwischen war die Schulzeit, die ich mehr oder weniger unbeschadet überstanden habe, beendet.
Lehrstellen waren rar, gelandet bin ich im Sondermaschinenbau. Gefeilt, gefeilt und gefeilt, wäre ich da froh gewesen an einem Tag Schule. Als Geselle hab ich schnell gemerkt, dass man auch Verantwortung für sein eigenes Tun entwickeln muss. Mit 21, nach einer Maschine, die den Abzugshahn eines Gewehres produzierten sollte, war Schluss mit dem Maschinenbau.

Die Idee mit Menschen zu arbeiten, die nicht so sind wie die meisten, war mein Weg.
In einer Werkstatt für Behinderte fand ich meinen Platz, der mir auch genug Freiraum ließ, mich weiter zu entwickeln. Die Meisterprüfung sollte die Grundlage für meine Arbeit mit Metall sein.

Die Kamera wuchs zur ersten 6×6. Die Dunkelkammer war zwar noch eine Kammer, aber sie war fest eingerichtet und man konnte schon sehr gut arbeiten. Die Ergebnisse wurden immer besser.
Meinen Mentor fand ich 1989 nach der Wende. Einen Fotografen der alten Schule aus Freiberg, Sachsen. Bei ihm lernte ich die Grundlagen und noch mehr. Es war jetzt nicht mehr der Zufall, der die Bilder schuf.

Die Deutsche Wiedervereinigung sollte dann ein Großer Wendepunkt in meinem Schaffen sein. Es war die Aufbruchstimmung, Neues zu schaffen die mich nach Sachsen brachte. Ein ehemaliges Sägewerk sollte es sein, nicht ein Haus, auch nicht zwei, man will ja großes, es wurden drei.
Jetzt wurde gebaut geschafft und aufgebaut. Mit Kind und Kegel in der ehemaligen DDR. Ganz nah an der Grenze zu Tschechien, abgeschieden im Wald. Wochenlang keine Menschenseele getroffen.

Das war, was ich wollte und es war der Startpunkt für die Kunst.
In der Hochburg der Holzgestaltung, umgeben von Fichten und Rauchermännchen im Erzgebirge, entdeckte ich die Bildhauerei. Auch hier war der Zufall mein Begleiter, ein Holzbildhauer aus dem Westen, er zeigte mir und ging mit mir den Weg zur Kunst: Aktzeichnen zweimal die Woche, Zeichenkurse, Modellieren, Formen und Fotografieren war jetzt im Mittelpunkt.
Kein Zufall war die Begegnung mit dem Kunstschmied Peter Pechman. Ein Schmied der alten Schule von Fritz Kühn zeigte mir den Weg in das Formen des Eisens im Feuer.

Der Abschluss der Lehrjahre bildete die Kunstakademie in Dresden. Grundlagenstudium der Architektur, Kunstgeschichte, Philosophie und Anatomie. Eine wunderbare Zeit der Inspiration. Professor Bammes Worte, ein Begleiter meiner Arbeit „nach der Ausbildung kommt die Erntezeit“.

Darunter sind für mich einige besonders herausragende Projekte einstanden, meine Ernte:
-Der Silbermannbrunnen der Stadt Frauenstein.
-Die künstlerische Ausarbeitung des Außengeländes einer Jugendherberge
-Die Initiierung und Leitung eines Symposiums mit 30 Bildhauern aus 14 Nationen.

Nicht nur des Geldes wegen waren wir aktiv. Erst ein kleiner Laden für Holzgestaltung, die erste Schmiede dann ein kleines Café, Ferien auf dem Lande, bis zum eigenen Theater sind wir gekommen.
Als uns dann das Jahrhunderthochwasser doch kalt erwischte. In vier Stunden war alles vorbei, Scheitelpunkt der Flut. Im wahrsten Sinne des Wortes „abgesoffen“, war es nicht nur ein Scheitelpunkt des Wasser, sondern auch im Leben.

An Aufgeben haben wir nicht gedacht. Aber es war die Realität, die uns einholte, die Realität dass in eine ruinierte Region niemand mehr kommt, um einen Café zu trinken oder eine Skulptur zu kaufen.
Die Weichen waren gestellt. Zurück nach Hause. Ganz nach Hause war es nicht. Es war die Schwäbische Alb. Ein Ort mit einer Hüle sollte es werden. Ein Haus nur noch, aber 34 Meter lang.

Beengtes Leben und Arbeiten, nichts für mich. Der neue Beginn war auch ein Anfang mit sich selbst. Das Holz lies ich im Wald, jetzt begann die Eisenzeit. Fast, einmal noch mit der Motorsäge rein ins Holz, eine Skulptur noch, es wird die Größte sein, Stammdurchmesser 1,8m, Höhe 4m ein Koloss, eine Umarmung in Buche.

Eine Schmiede, ein ARTelier der sieben Künste sollte es sein. Angekommen im 20. Jahr des neuen Jahrtausends ist alles geschafft. Eine Schmiede, ein ARTelier, ein ARTelier auf Rädern und jetzt auch wieder eine Dunkelkammer, stehen bereit für einen weiteren Abschnitt im Leben mit der Kunst.

 

– Ausbildung im Bereich Sondermaschinen – und Werkzeugbau
– Meisterprüfung undFortbildung bei Kunstschmiedmeister Peter Pechmann Quoren
– Grundlagenstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden: Fachbereiche Anatomie, Architektur,        Kunstgeschichte, Philosophie
– Ausbildung im Bereich Radiästhesie.
– Teilnahme an internationalen Symposien in Deutschland, Tschechien.
– Durchführung verschiedener Kulturveranstaltungen: Theater, Konzerte und Kleinkunst auf dem eigenen Theaterboden, Atelierwerkstatt Gimmlitztal
– Durchführung und Teilnahme an jährlichen Pfingstsymposien, Atelierwerkstatt Gimmlitztal, Bildhauerei, Malerei, Fotografie im Rahmen eines deutsch-tschechischen Kulturaustausches
– Studienaufenthalt, Kyklatische Figuren, Malta
– Workshop Bildhauerei, Maltesischer Kalkstein, Freie Kunstschule Valetta, Malta
– Gemeinschaftsinstallation mit Holzbildhauermeister Jörg Steinhauer im Rahmen einer Kunstausstellung in Kooperation mit der Künstlergruppe Rolaus, Usti Nad Labem, Tschechien
– Bildhauersymposien: Relovice Tschechien – Turmalin Deutschland, Bleckede Deutschland – Relovice Tschechien – Eberswalde Deutschland – Burg Frauenstein Deutschland – Usti Nad Labem, Tschechien – Theater Olbernau
– Studienaufenthalt, The Wall, Malta
– Gründungsmitglied der Stiftung „The Malta Walls“
– Ausstellung Maltese Ladies, bei Iniala 5, Malta
– Gründung der Künstlergruppe „Brothers-in-arts“
– 6 Monate Studienaufenthalt auf Malta „Fremde Kulturen kennenlernen“
–  In 40 Tagen durch die USA, eine Kultureise. New York, Chicago, Las Vegas, Los Angeles und zurück. In Zwei Tagen NonStop mit dem Auto durch die USA. Entfernungen erfahren.
– 3 Monate ARTonTour Spanien
– Winteratelier in der Provence.

 

Kunst im öffentlichen Raum:

Silbermann Brunnen in Frauenstein
– Skulpturen Park Dresden Neustadt
– Parkanlage, Ustinad Labem
– Kunstwanderweg Stadt Bleckede
– Sandsteinrelief, Kirche Roemerstein-Zainingen
– Stahlplastik, Firma Rayher Laupheim
– Stahlplastik, Der Dialog, Bavarian International School
– Stein, The Wall Brothers in ARTs, Mqabba Malta
– Stein, Der Wächter, Qrendi Malta
– Stein, The Wall, Valletta 2018
– Stein & Eisen Sculptur Schützenverein Hengen
– Holz Sculptur 4,5m „Die Umarmung“ Fa. Manz Römerstein

– Spielplatz-Gestaltung, Holz, Freiberg
– Künstlerische Leitung des internationalen Bildhauersymposiums mit 30 Künstlern aus 14 Nationen, Frauenstein, Deutschland
– Initiator und künstlerische Leitung des deutsch-tschechisches Jugendkunstsymposiums, Kulturjugendherberge Frauenstein
– Teilnahme am Seminar zur Spielraumgestaltung, Kulturinsel Einsiedel, Sachsen
– Ausstellung Fotografie, Billina, Tschechien, Kreissparkasse Metzingen
– „Performance am toten Baum“, Motorsäge, Tanz und Trommel, Dresden
– Kunstpreis , Fotografie, Stiftung für Kunst und Kultur, Kreissparkasse Freiberg
– Personalausstellungen und Initiierung von Ausstellungen, Galerie im Kulturbogen, Frauenstein
Bildhauersymposium, Holz,
– Durchführung und Anleitung von Kursen in künstlerischer Anatomie, Bildhauerei in Holz und Sandstein.

 

Berufserfahrung im Pädagogischen Bereich:

– Gruppenleiter in Werkstatt für Behinderte Menschen
– Durchführung von Jugendkunstkursen
– Projektunterricht im Rahmen des regulären Kunstunterricht, Internatsgymnasium Münsinger Schule für Schüler mit ADHS
– Kunstpädagogisch Wochenendworkshops für Kinder Jugendliche und Erwachsene
– Ausbildung meines Pferdes zum Therapiepferd, Verknüpfung Kunst und Pferd.
– Dozententätigkeit an der Bildungsakademie Tübingen der Handwerkskammer Reutlingen
– Workshop für Schüler an der „International Bavarian School“, München

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Interview für die Kirchengemeinde Zainingen geführt von Pfarrer z.A. Elser

• Herr Hauswirth, sie haben ein Grundlagenstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden absolviert . Wann haben sie ihre „künstlerische Ader“ bzw. ihr Interesse für die Kunst entdeckt?
Das begann relativ zeitig. Mit 12 Jahren begann ich das Fotografieren und es war mein Ziel Fotograph zu werden. Hinzu kam, dass ich in der Schule einen sehr guten Werklehrer hatte, der mein Interesse für das Handwerk geweckt hat. Eine wichtige Rolle spielten dann die Schlosserlehre mit Nachfolgender Meisterprüfung und später der Einstieg in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung in der Holzwerksatt. Geprägt hat mich die Zeit im Erzgebirge – der Hochburg der Holzgestaltung- und Schnitzkunst.

• Wenn sie es in einem Satz sagen müssten: Was bedeutet „Kunst“ für sie?
Kunst ist für mich die Auseinandersetzung auf der einen Seite mit sich selbst und auf der anderen Seite mit seiner Außenwelt. Kunst ist Dialog. Kunst damit immer auch ein Spiegel des Zeitgeistes. Kunst ist für mich göttlich. Die Wiege der Kunst liegt im Bau der großen Kathedralen. Gerade hier wird deutlich, dass Künstler zunächst Handwerker waren. Die Steinmetze bearbeiteten Steine, sahen aber plötzlich die Befähigung aus diesen Steinen mehr zu erschaffen. Es entstanden Skulpturen. Daran schlossen sich das Gespräch, die Reflektion und auch die Bewertung der Menschen über diese Arbeiten an. Die Kunst war geboren.

• Ihr Weg als Künstler hat sie nach Zainingen geführt. Aus dem mittelalterlichen Pfarrhaus ist ein Atelier und eine Kunstwerkstatt geworden. Wie kam es dazu?
Das war nicht geplant. Voraus ging ein nicht einfacher Prozess des Aufhörens, der auch mit Schicksalsschlägen verbunden war (u.a. im Zusammenhang mit dem Jahrhunderthochwasser). Die Suche nach einem neuen Ort begann. Aufmerksam auf das Gebäude in Zainingen wurde ich über das Internet. Ich fuhr hin und hatte den Eindruck: Das passt. Ich sah das Gebäude von 1650 war mir da aber noch nicht bewusst welche Magie es besitzt. Zainingen ist in der Reihe aller anderen Albgemeinden herausragend. Im Hinblick auf den Ort und auf die Menschen. Zainingen hat für mich eine südländische Note. Der Ort ist natürlich wichtiger Träger von Kreativität.

• Mit ihrer Kunst-Schmiede knüpfen sie an ein ur-altes Handwerk an, das in Zainingen über Jahrhunderte vertreten war. Was hat sie zu diesem Schritt bewogen?
Die Grundlage meines künstlerischen Schaffens ist das Handwerk des Schlossers. Damit verbindet sich die Faszination für die Schmiedekunst, anzuknüpfen an die Tradition der Schmiede und Schlosser die in Zainingen Ihre Wirkungsstätten hatten und haben ist natürlich eine besondere Ehre. Hier wird deutlich: Handwerk ist auch ein stückweit Meditation. Wenn ich über das, was ich tue nicht mehr nachdenken muss. Bspw. Bei der Führung des Schmiedehammer des glühenden Eisens bleibt keine Sekunde des Zögerns, es muss getan werden, es wird geformt . Da bleibt Raum für neue Gedanken und ein neuer kreativer Prozess kann entstehen.

• Heißt das: Zainingen und Kunst – das passt zusammen. Oder muss an der einen oder anderen Stelle auch Überzeugungsarbeit geleistet werden?
Ich erlebe hier viel positives, annehmendes Feedback und bekomme viele wertvolle Tipps Anregungen für meine Arbeit. Das ist wichtig, Grundlage für meine Arbeit ist der Dialog und die Kreativität.. Auf die Frage: „Was gibt au des…?“ fordere ich auf zu betrachten und bin dann immer wieder erfreut wie viel Kunstverständnis in JEDEM steckt. Kunst ist immer Überzeugungsarbeit egal ob in Paris Mailand oder Zoininga.
Als Nachbarn kann ich beobachten, dass viele Menschen in ihrer Werkstatt vorbeischauen und sich für ihre Arbeit interessieren. Welche Rolle spielt das in ihrem Schaffensprozess?
Die Menschen sind Teil meines künstlerischen Schaffens. Sie gehören dazu. Das war z.B. so bei den Gebotstafeln, die ich für die Kirche gemacht habe. Mindestens 15 Leute kamen vorbei und fragten mich, ob ich eine Sonnenuhr mache. Als der 16. Kam und fragte, ob das die 10 Gebote darstellen sollte, wusste ich, dass mein Kunstwerk so weit war, verstanden zu werden.

• Wie entsteht eigentlich ein Kunstwerk? Sagt man da: „Morgen fang ich damit an und nächste Woche ist es fertig.“ ?
Es ist immer ein Prozess. Der Impuls ist die Mutter des Schaffens. Dann zeichne ich es auf. Wie bei einem Chemiker oder Physiker. Mitten im Alltag hat er plötzlich die Formel vor Augen. Alles Weitere ist dann der zugelassene Wandel während der Arbeit. Oftmals fühle ich mich bei der Arbeit bspw. mit der Motorsäge von einer höheren Kraft gelenkt. Die Schnitte der Säge machen dann nur noch sichtbar, was eigentlich schon da ist. Viele Künstler scheitern dann daran, dass sie mit ihrem Schaffen nicht zufrieden sind. Bei mir ist es anders: Mit 99,9% meiner Kunstwerke bin ich zufrieden. Das beinhaltet auch, dass man sich von einem Mentor oder einem großen Vorbild löst.

(Herr Elser:  “wunderbarer kann man es nicht sagen… das Loslösen von Pfaden…”)

• Haben sie als Künstler Vorbilder oder Menschen, die sie besonders in ihrer Arbeit prägen oder geprägt haben?
Geprägt hat mich mein Freund und Mentor J. Steinhauer Bildhauermeister und Schreinermeister der „Oberammergauer Schule“. Er hat mit mir vor allem mit Holz gearbeitet und mich auch immer wieder scharf kritisiert.

Immer wieder bekam ich für mein Arbeiten wichtige Impulse, so z.B. von einem Senior der Theaterfotografie dem Kunstschmiedemeister P.Pechmann aus der Schule von Fritz Kühn. Solche Begegnungen haben mich weitergebracht und sie sind mich Vorsehung bzw. schlicht und einfach vorherbestimmt. Prägend ist aber auch bspw. mein Wohnhaus: Hinter dem Haus der Tod (Friedhof). Vor dem Haus das Leben(Platz unter der Linde). Neben meinem Haus die Kirche (der Draht nach oben). Hier erlebe ich die Freude von Hochzeiten und die Trauer bei Beerdigungen hautnah mit. Das bewegt mich. Und fordert auf “Carpe Diem … Pflücke den Tag und das Jetzt”… weil’s Morgen zu spät sein kann.

• Haben sie als Künstler einen Traum oder ein Projekt, dass sie irgendwann einmal noch gerne verwirklichen würden?
Ja (lacht)! Eine 25 Meter hohe Skulptur aus Corten-Stahl im Schießplatz. Sozusagen auf Augenhöhe mit den Aussichtstürmen. Ein Stahlwächter, der auf dieses schöne Stücklein Land aufpasst und der den Menschen sagt: „Lasst es so, wie es ist!“

Quelle “Kirchengemeinde Zainingen Pfarrer z.A. Elser”

 

Prolog:

Elemente sind die Grundlage des Seins.
Die natürlichen Prozesse formen und gestalten unsere Umwelt.
Parallel entwickeln wir eine Umwelt in Form von Wohn- und Arbeitsräumen, die entkoppelt sind von dem Natürlichen.
Und doch sind wir geprägt von dem Natürlichen, wir verwenden die Proportionen des Natürlichen, wir arbeiten mit Farben, Klängen, die in der Natur uns begegnen, beeinflussen und prägen…
wir sind uns dessen bewusst und haben die natürlichen Prozesse erforscht….
wir wissen…

und gleichzeitig wissen wir, dass wir zu wenig wissen, um  die Zusammenhänge im Ganzen zu verstehen.

Um so mehr ist Fantasie mein Begleiter im Alltäglichen, denn unser Wissen ist begrenzt.

Authentisch sein bedeutet in der Gestaltung, wie im Täglichen, dieses Wissen, diese Erkenntnis, einfließen zu lassen.
Dies gibt eine Authentizität, Klarheit im Sein wie in der Gestaltung.
Gestaltung wird zu einem Transformator in einer normativen Welt…

Das WIR ist ein wichtiger Punkt in meine Leben und in der Gestaltung. Wir, meine Frau Jenny Hauswirth und ich wollen uns in den nächsten 20 Jahren einmischen mit ART & Dialog. Wir sind uns der Kraft und der Verantwortung des Einzelnen bewusst. Wir werden diese Kraft Nutzen.

Vielen Dank Jenny, ohne dich wäre ich wie ein Baum ohne Blüten, wie ein Weinstock ohne Trauben. Es wäre nur die Arbeit ohne Ernte.

Der Standpunkt von woraus man die Dinge betrachtet, zeigt die Relativität des Momentes.

Realer!!! Manöver-Dialog, freigegeben von Spanischer Marine:

Funkstation 1: “Bitte ändern Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden.”

Funkstation 2: “Empfehle, Sie ändern Ihren Kurs um 15 Grad nach Süden.”

Funkstation 1: “Hier spricht der Kommandant eines US-Kriegsschiffes. Ich wiederhole: Ändern Sie Ihren Kurs!”

Funkstation 2: “Nein. Sie ändern Ihren Kurs!”

Funkstation 1: “Dies ist der Flugzugträger Enterprise. Wir sind ein sehr großes Kriegsschiff der US-Navy. Ändern sie den Kurs – und zwar jetzt.”

Funkstation 2: “Wir sind ein Leutturm. Over to you.”